Häufige Fragen - hier für Sie zusammengefasst.
Hier haben wir für Sie häufige Fragen zusammengestellt. Warum Sie sich informieren sollten? Weil wir Ihnen auf diesem Portal klare und prägnante Antworten bieten, und sich somit vielleicht die eine oder andere Frage sogar schon beantwortet, bevor Sie mit uns in Kontakt getreten sind.
Häufige Fragen
Zu den häufigen Fragen zählen die Verbrauchsfragen. Hier geht es konkret um die Verbrauchsanzeigen an abgestellten Heizkörpern mit Wärmezählern. Gelegentlich ist festzustellen, dass elektronische Heizkostenverteiler eine Wärmeabgabe registrieren, obwohl die Thermostatventile abgestellt sind. Da niemand etwas bezahlen möchte, was er gar nicht verbraucht hat, bedarf es schon einer Erklärung, wie es zu diesem Phänomen kommen kann.
Ungerechtfertigte Verbrauchsanzeige
Auffällig ist die scheinbar ungerechtfertigte Verbrauchsanzeige bei abgestellten Heizkörpern vor allem bei modernen und sehr empfindlichen elektronischen Heizkostenverteilern. Dort ist es besonders häufig bei noch nicht vermieteten, leerstehenden und nicht geheizten Wohnungen. Häufig handelt es sich dann um horizontale oder vertikale Einrohrheizungen, bei denen bei geöffnetem Thermostatventil heißes Wasser in den Heizkörper abgezweigt wird. Am Heizkörperrücklauf fließt das Heizwasser wieder zurück in den Kreislauf. Ist der Heizkörper abgestellt, fließt das Heizwasser über einen Bypass am Heizkörper vorbei. Doch selbst bei abgestelltem Thermostatventil lässt sich am Heizkörper im Bereich des Einlaufs, aber auch des Auslaufs eine Temperatur feststellen, die erheblich über der Raumtemperatur liegt. Eine einfache Handprobe genügt schon, um das zu prüfen. Diese Wärme wird einerseits über das Metall der Armatur auf den Heizkörper übertragen (Wärmeleitung) und zusätzlich, im Bereich des Rücklaufs durch einströmendes Heizungswasser.
Die Ursache
Ursache ist die Konvektionsströmung im Rücklaufanschluß. Im oberen Rohrbereich strömt Heißwasser in den Heizkörper und im unteren fließt abgekühltes Wasser in das Rohr zurück. Trotz abgestelltem Heizkörperventil fließt also etwas Heizwasser in den Heizkörper und erwärmt ihn in der Rücklaufzone. Auch wenn diese Wärmeabgabe nicht gewünscht ist, erfolgt sie doch. Diese Wärmemenge bewirkt bei kleinen Heizkörpern aufgrund der geringeren Wärmeabgabe eine größere Erwärmung und ist für diese Heizkörper häufig in der Größe vorhanden, dass diese Wärme durch die Messung mit Heizkostenverteilern registriert wird. Daher tritt diese Erscheinung am häufigsten bei kleinen Heizkörpern mit geringen Baulängen auf – z. B. im Bad und in der Küche – und nur bei gleichzeitig relativ hohen Vorlauftemperaturen in der Heizungsanlage. Bei großen Heizkörpern und geringen Vorlauftemperaturen ist die Erwärmung dagegen nicht so hoch, dass sie von den Heizkostenverteilern angezeigt wird.
Was schafft Abhilfe?
Die Wärmeeinwirkung auf den Heizkörper ist technisch kaum vermeidbar. Abhilfe können theoretisch Rückflussverhinderer schaffen, die wenigstens ein Einfließen von Heizwasser über den Rücklauf vermeiden können. Der Aufwand für diese technische Maßnahme ist jedoch erfahrungsgemäß teurer, als die Einsparung durch die erreichbare reduzierte Verbrauchsanzeige. Moderne elektronische Heizkostenverteiler registrieren auch die geringste Wärmeabgabe und zeigen einen – allerdings verschwindend geringen – Verbrauch an.
Das Messgerät am Heizkörper
Das Messgerät am Heizkörper kann nicht unterscheiden, ob die Wärme gewollt oder ungewollt auftritt und zählt entsprechend der tatsächlich vorhandenen Temperaturen. Dabei sind die technischen Vorschriften der DIN EN 834 für elektronische Heizkostenverteiler zu beachten. Die Geräte müssen ab einer Temperaturdifferenz von mehr als 4 Kelvin (Grad Celsius) zwischen Heizkörper- und Raumtemperatur zu zählen beginnen. Spätestens fange sie aber ab einer Heizkörpertemperatur von 30 °C an. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, der Heizkörper also wärmer als der Raum ist, erfolgt eine Wärmeabgabe aus der Heizanlage und eine Verbrauchsanzeige ist die richtige und zwangsläufige Folge. Eine Veränderung dieser Parameter, z. B. zugunsten einer geringeren Ansprechempfindlichkeit, hätte einen Entzug der Zulassung zur Folge. Die Messgeräte dürften somit nicht verwendet werden.
Unser Temperaturemfpinden – was ist kalt und was ist warm?
Unser Temperaturempfinden spielt uns häufig einen Streich. So wird beispielsweise selbst eine Heizkörpertemperatur von 30 °C von den meisten Personen noch als kalt empfunden. Die menschliche Haut hingegen hat doch eine Oberflächentemperatur von ca. 35 °C. Umgekehrt wird eine Raumtemperatur von 26 °C von den meisten Menschen schon als unangenehm warm empfunden. Und doch ist in diesem Fall die Heizkörpertemperatur deutlich höher als die Raumtemperatur und es liegt unzweifelhaft Heizbetrieb vor. Dieser ist messbar und wird vom Heizkostenverteiler mit zwar geringen, aber doch wahrnehmbaren Verbrauchsanzeigen registriert. Wirkliche Klarheit schafft in Zweifelsfällen nur ein exaktes Thermometer mit untrüglichen Messergebnissen. Allerdings wird die Verbrauchsanzeige an scheinbar unbenutzten Heizkörpern meistens überschätzt.
Fazit
Tatsache ist, dass Wärme aus der Heizanlage entnommen wird und dass es deshalb prinzipiell richtig ist, das auch abzurechnen. Die so ermittelten Verbrauchswerte sind aber im Verhältnis zur Anzeige bei tatsächlichem Heizbetrieb sehr gering. Bei den niedrigen Einheitenpreisen im unteren Cent-Bereich, die sich bei hochauflösenden elektronischen Heizkostenverteilern ergeben, kommt am Ende kaum eine finanziell bedeutende Belastung heraus. Die Aufregung lohnt sich meistens nicht.
(Quelle: Minol Messtechnik, Infoblatt: Verbrauchsanzeigen an abgestellten Heizkörpern
mit elektronischen Heizkostenverteilern)
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