Ein Hausverkauf ist komplex. Wer ohne Vorbereitung startet, riskiert Fehler. Die Folge können Zeitverlust, unnötige Kosten oder rechtliche Probleme sein.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die häufigsten Stolperfallen beim Hausverkauf und erklären, wie Sie diese vermeiden.
1. Fehlende Zieldefinition
Viele starten in den Hausverkauf, ohne sich im Vorfeld klar zu machen, was sie eigentlich erreichen wollen. Dabei ist genau das entscheidend für alle weiteren Schritte. Möchten Sie einen möglichst hohen Preis erzielen? Soll der Verkauf schnell gehen? Haben Sie schon eine neue Immobilie im Blick oder hängt eine Erbschaft daran?
Wer sein Ziel nicht kennt, trifft oft unüberlegte Entscheidungen. Manche Verkäufer verhandeln zu hart und verlieren dadurch ernsthafte Interessenten. Andere geben zu früh nach und verkaufen unter Wert.
Unser Tipp: Klären Sie im Vorfeld, was Ihnen beim Verkauf am wichtigsten ist. Ob es um den Preis geht, um den zeitlichen Ablauf oder um bestimmte Anforderungen an die Käufer. Eine klare Zielvorstellung erleichtert spätere Entscheidungen und schützt vor unüberlegtem Handeln.
2. Fehlende oder unvollständige Unterlagen
Beim Hausverkauf sind bestimmte Unterlagen gesetzlich vorgeschrieben, andere sind für Käufer schlicht unverzichtbar. Wer diese nicht rechtzeitig vorliegen hat, wirkt unvorbereitet und verliert schnell das Vertrauen potenzieller Interessenten. In manchen Fällen kann das sogar den Verkaufsprozess verzögern oder komplett scheitern lassen.
Besonders häufig fehlen:
- der aktuelle Grundbuchauszug
- der Energieausweis
- Bau- und Grundrisspläne
- Nachweise über Modernisierungen oder Sanierungen
- bei Eigentumswohnungen: Teilungserklärung und Protokolle der Eigentümerversammlungen
Unser Tipp: Beginnen Sie frühzeitig mit dem Zusammenstellen aller relevanten Unterlagen. Viele Dokumente müssen erst beantragt werden, etwa beim Bauamt oder dem Grundbuchamt. Je besser Sie vorbereitet sind, desto reibungsloser läuft die spätere Abwicklung.
3. Unterschätzter Aufwand
Ein Haus zu verkaufen bedeutet weit mehr, als ein paar Fotos hochzuladen und auf Rückmeldungen zu warten. Viele Eigentümer unterschätzen, wie viel Organisation, Zeit und Detailwissen dafür nötig sind. Besonders beim privaten Verkauf ohne Makler kommt eine Vielzahl an Aufgaben zusammen.
Besichtigungen müssen geplant und durchgeführt werden. Rückfragen von Interessenten erfordern schnelle und fundierte Antworten. Exposé, Inserate, Preisverhandlungen, Kaufvertrag und Notartermin.
All das verlangt Aufmerksamkeit und Sorgfalt.
Unser Tipp: Machen Sie sich bewusst, welche Aufgaben auf Sie zukommen. Erstellen Sie eine To-do-Liste und klären Sie frühzeitig, wo Sie Unterstützung brauchen. So vermeiden Sie Stresssituationen und sorgen für einen strukturierten Ablauf.
4. Überhöhter Verkaufspreis
Viele Eigentümer hängen emotional an ihrer Immobilie. Verständlich, denn mit dem Haus verbinden sich Erinnerungen und persönliche Geschichten. Doch genau das führt häufig zu überhöhten Preisvorstellungen, die mit dem tatsächlichen Marktwert wenig zu tun haben.
Wer zu viel verlangt, schreckt ernsthafte Käufer ab. Die Immobilie bleibt lange am Markt, was wiederum Zweifel weckt. Spätere Preisnachlässe wirken dann nicht wie ein gutes Angebot, sondern wie ein Problemfall.
Unser Tipp: Versuchen Sie, Ihre Preisvorstellungen von persönlichen Gefühlen zu lösen. Entscheidend ist, was vergleichbare Immobilien in ähnlicher Lage aktuell erzielen. Eine objektive Einschätzung ist die Grundlage für einen erfolgreichen Verkauf.
5. Verzicht auf professionelle Wertermittlung
Viele Eigentümer orientieren sich bei der Preisfindung an Nachbarn, Bekannten oder Online-Rechnern. Das kann eine grobe Richtung geben, ersetzt aber keine fundierte Wertermittlung. Jede Immobilie ist individuell. Faktoren wie Lage, Zustand, Ausstattung oder Modernisierungen beeinflussen den tatsächlichen Wert deutlich.
Ein falsch angesetzter Preis führt entweder zu langen Wartezeiten oder zu finanziellen Verlusten. Beides lässt sich vermeiden, wenn man auf die Einschätzung erfahrener Fachleute zurückgreift.
Unser Tipp: Lassen Sie Ihre Immobilie professionell bewerten. Ein Immobilienmakler oder ein Gutachter berücksichtigt nicht nur harte Fakten, sondern kennt auch die aktuellen Marktbedingungen vor Ort. Diese Kombination ist entscheidend, um einen realistischen und marktgerechten Preis zu ermitteln.
6. Unprofessionelles Exposé
Das Exposé ist oft der erste Eindruck, den Interessenten von Ihrer Immobilie bekommen. Es entscheidet darüber, ob sich jemand näher mit dem Angebot beschäftigt oder weitersucht. Umso wichtiger ist eine saubere, gut strukturierte Präsentation.
Häufige Schwächen:
- unscharfe oder schlecht belichtete Fotos
- fehlende Angaben zu Lage, Zustand oder Ausstattung
- übertriebene Beschreibungen, die später enttäuschen
Ein Exposé soll informieren, nicht verwirren. Es muss Interesse wecken und Vertrauen aufbauen.
Unser Tipp: Investieren Sie Zeit in ein gut gemachtes Exposé. Arbeiten Sie mit klaren Fakten, ehrlichen Formulierungen und professionellen Bildern. So schaffen Sie eine solide Grundlage für ernsthafte Anfragen.
7. Falscher Zeitpunkt für die Veröffentlichung
Ein Hausverkauf lebt vom richtigen Moment. Wer etwa mitten in den Sommerferien inseriert, erreicht oft nur wenige Interessenten. Auch wenn die Zinsen plötzlich steigen oder viele ähnliche Objekte auf dem Markt sind, kann das Angebot untergehen.
Der Zeitpunkt beeinflusst, wie schnell sich ein Käufer findet und zu welchem Preis verkauft werden kann. Diese Wirkung wird oft unterschätzt.
Unser Tipp: Prüfen Sie vor dem Start, wie die aktuelle Marktlage aussieht. Achten Sie auf saisonale Faktoren, auf regionale Entwicklungen und auf die Nachfrage in Ihrer Gegend.
8. Unzureichende Vorbereitung der Immobilie
Ein Interessent betritt das Haus. Im Flur stehen Umzugskartons, das Licht im Wohnzimmer ist schwach, der Garten wirkt ungepflegt. Der erste Eindruck zählt, und der ist schwer zu revidieren, wenn er negativ ausfällt.
Viele Käufer achten bereits bei der Besichtigung auf Details, die Rückschlüsse auf den Pflegezustand oder Investitionsbedarf geben.
Unser Tipp: Sorgen Sie vor der ersten Besichtigung für einen gepflegten Zustand. Dazu gehören saubere Fenster, aufgeräumte Räume, gute Beleuchtung und ein ordentliches Grundstück (sofern vorhanden).
9. Keine fundierten Antworten auf Käuferfragen
Käufer möchten Sicherheit. Sie stellen Fragen zur Bausubstanz, zum Energieverbrauch, zu vergangenen Renovierungen oder zur Nachbarschaft. Wer diese Fragen nicht beantworten kann oder ausweicht, verliert schnell an Glaubwürdigkeit.
Typische Fragen, auf die Sie vorbereitet sein sollten:
- Wann wurde das Dach zuletzt erneuert?
- Gibt es bekannte Mängel oder Reparaturbedarf?
- Wie hoch sind die monatlichen Nebenkosten?
- Liegt ein aktueller Energieausweis vor?
Unklare oder widersprüchliche Aussagen führen oft zu Unsicherheit und Rückzug. Das gilt besonders, wenn größere Summen im Spiel sind.
Unser Tipp: Machen Sie sich vor der ersten Besichtigung mit den wichtigsten Fakten vertraut. Gehen Sie die Unterlagen durch, notieren Sie sich Besonderheiten und prüfen Sie frühzeitig, welche Informationen noch fehlen.
10. Fehlende Verhandlungsstrategie
Viele Verkäufer gehen ohne Plan in Preisverhandlungen. Manche bleiben stur bei ihrer Forderung, andere geben vorschnell nach. In beiden Fällen kann das dazu führen, dass der Verkauf scheitert oder deutlich unter Wert abgeschlossen wird.
Eine gute Verhandlungsstrategie beginnt mit einer klaren Vorstellung vom eigenen Verhandlungsspielraum. Sie beinhaltet auch die Bereitschaft, Argumente zu liefern, warum der geforderte Preis angemessen ist.
Unser Tipp: Überlegen Sie im Vorfeld, welche Preisuntergrenze für Sie akzeptabel ist. Bereiten Sie sich auf typische Käuferfragen vor und legen Sie sich Argumente zurecht, die Ihre Preisvorstellung untermauern. Wenn Sie sich unsicher fühlen, kann ein erfahrener Makler bei den Verhandlungen unterstützen.
11. Fehlende Bonitätsprüfung
Viele Verkäufer verlassen sich auf den guten Eindruck eines Interessenten und gehen davon aus, dass die Finanzierung schon irgendwie klappt. Doch ohne klare Prüfung der Zahlungsfähigkeit drohen Verzögerungen oder im schlimmsten Fall ein geplatzter Verkauf.
Die Bonität zu prüfen, ist keine Misstrauensbekundung, sondern eine notwendige Absicherung. Ein schriftlicher Finanzierungsnachweis oder eine Bestätigung der Bank ist dabei Standard.
Unser Tipp: Verlangen Sie vor dem Notartermin einen Bonitätsnachweis des Käufers. So vermeiden Sie böse Überraschungen und schaffen Sicherheit für beide Seiten.
Vermeiden Sie Fehler beim Hausverkauf mit unserer Hilfe
Ein Hausverkauf erfordert viele Entscheidungen. Dabei den Überblick zu behalten und typische Fehler zu vermeiden, ist nicht immer einfach. Wenn Sie sich unsicher sind oder bestimmte Aufgaben nicht allein schultern möchten, begleiten wir Sie gern durch den gesamten Prozess.
Unsere Immobilienmakler aus Freiburg stehen Ihnen mit Erfahrung, Marktkenntnis und persönlicher Beratung zur Seite.
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